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Vanessa nahm einen Schluck von der Tasse Tee: „Es ist spät, fahr nach Hause.“
Vanessa hatte nicht auf Alinas Zweifel reagiert, was Alina noch mehr verwirrte.
Als sie vom Herrenhaus Collins herauskam, rief Alina Andre an, der sagte: „Wenn ich so einen Sohn
hätte, wünschte ich auch, er wäre nicht mein Sohn!“
„Ist das so?“
„Na klar!“
Es stimmte!
Wenn ihr Sohn so ein Bastard gewesen wäre, hätte sie sich auch gewünscht, er wäre nicht ihr Sohn
gewesen. Er war echt so ein Arschloch.
Aber als Mutter stand Vanessa nicht auf der Seite ihres Sohnes. Es war klar, dass sie doch sehr
zuverlässig war, wenn es darum ging, was richtig und falsch war.
Allein dafür musste man schon Respekt vor ihr zeigen.
„Das, was mir Großvater Max überlassen hat, wollte ich eh schon nicht. Und jetzt gibt es noch diese
Aktie.“ Alina machte sich nur Sorgen.
Und Vanessa hatte es so getan, als wäre sie nur dafür verantwortlich, diese an sie weiterzugeben.
„Dann sei doch eine gute Vorstandsvorsitzende.“
Vorstandsvorsitzende!?
Alina erinnerte sich daran, dass Großvater Max der Vorsitzende von AIG gewesen war, und nun hatte sie
seine Anteile...
Hm!
„Ich will nichts mit ihm zu tun haben.“
„Betrachte es einfach als eine Gelegenheit, Emma das Leben schwer zu machen!“
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„...“ Alina war sprachlos. Wenn Emma wusste, dass sie die Vorsitzende von AIG werden würde, wäre sie
vielleicht so wütend, dass sie sogar Blut kotzen würde.
Das bedeutete auch, dass Caleb nicht mehr viel Vermögen besaß. Das war früher nicht offensichtlich
gewesen, als Großvater Max noch da gewesen war.
Aber wenn sie nun seine Anteile hatte, wäre der Unterschied ziemlich klar für Emma.
Und dann würde sie...!
Allein der Gedanke an ihren Gesichtsausdruck machte Alina froh.
„Aber ich habe auch noch viel zu tun.“ Es war im Moment auch viel los, da hatte sie keine Zeit.
Andre sagte: „Geh nur zum Meeting und mach es ihnen schwer. Warum musst du es ernst nehmen?“
Das erleichterte Alina sofort.
Jetzt fühlte sie sich wirklich wohl.
Was sie nicht wusste, war, dass Andres Idee total eine dumme war.
Caleb war nun noch unfreundlicher zu ihm, als er herausfand, dass die Scheidungsurkunde gefälscht
war. Wenn er dann wusste, dass Alina den Vorsitz von AIG übernehmen würde, hatte er keine Zeit mehr,
sich mit ihm anzulegen.
Denn er wäre dann nicht in der Lage, sich um seine eigene Sache zu kümmern.
Alina kehrte gut gelaunt ins Herrenhaus Mulherd zurück.
Da parkte das Auto des Mannes auffällig im Halbdunkel. Da war er wieder! Alina war über Calebs
Besuch einfach nur verärgert.
Als sie hineinging, sah sie den Mann wieder kalt auf dem Sofa sitzen: „Was machst du hier?“
Hatte er das mit den Aktien herausgefunden?
Als sie gerade die Aktien bekommen hatte, war Alina noch sehr nervös gewesen. Aber nachdem sie von
Andre überredet wurde, änderte sie ihre Meinung.
Nach dem, was Caleb und Emma getan hatten, musste sie ihnen etwas zurückgeben.
„Na los, wie willst du denn?“ Der Mann fragte kalt.
Alina hob eine Augenbraue!
„Nichts, es geht einfach nicht!“ Niemand konnte ihr nun diesen Anteil nehmen.
Caleb sah sie mit scharfem Blick an.
Alina fragte: „Wie viel verdient die Firma jetzt im Jahr?“
„Warum fragst du das?“
Es war klar, dass sie nicht über das gleiche Thema redeten. Caleb verstand es nicht, warum Alina
plötzlich nach der Firma fragte.
Alina: „Sollte ich als die größte Aktionärin nicht den Jahresgewinn des Konzerns wissen?“
Caleb war sprachlos.
Sogar die Luft wurde still.
In diesem Moment war es so, als wäre es deutlich zu hören, selbst wenn eine Stecknadel auf den Boden
fallen würde.
Caleb fragte: „Was meinst du mit Aktionärin?“
Alina fragte: „Du weißt es noch nicht?“
Was hatte er dann gerade gemeint? Wollte er denn nicht ihre Anteile zurücknehmen, damit er der
alleinige Kontrolleur von AIG sein könnte?
Alina nahm das Dokument der Aktienübertragung heraus und reichte es Caleb, damit er es sich ansah.
Es wurde von Großvater Max und seinem Anwalt unterzeichnet und abgestempelt. Es hatte also die
absolute Rechtskraft!
Caleb hatte vorher nicht viel darüber nachgedacht, denn sein Großvater hatte die Anteile gehabt. Auch
Es reichte nicht aus, dass sein Großvater Alina sein persönliches Eigentum geschenkt hatte. Jetzt gab er
ihr auch noch all seine Aktien.
Caleb sah Alina mit einem finsteren Blick an.
Alina zog das Dokument weg: „Zweifle nicht daran. Deine Mutter hat es mir gegeben. Es ist absolut
wahr!“
Caleb war sprachlos.
„Von jetzt an bin ich deine Oberchefin, verstanden?“ Als Alina in das düstere Gesicht des Mannes
blickte, fühlte sie sich ziemlich glücklich.
Wie sagte man es denn nochmal?
Es war wie ein Klassenwechsel! Es gab zwar keinen Klassenunterschied zwischen ihr und Caleb, aber jetzt
war sie wirklich aufgedreht.
„Hm!“ Im nächsten Moment wurde ihr Handgelenk angefasst. Ohne ihre Reaktion abzuwarten, näherte
sich der scharfe Atem des Mannes. Und dann küsste er sie.
Alina wehrt sich!
Aber der Kuss des Mannes war noch fester.
Caleb bestrafte so die kleine Frau in seinen Armen. Sie hatte es wirklich ernst genommen, oder?
Caleb konnte es kaum noch warten, sie für ihre Arroganz zu bestrafen!
Alina war so benommen, dass sie das Gefühl hatte, ihr Gehirn würde gleich explodieren.
Es dauerte eine Weile, bis Caleb sie gehen ließ.
Alina sagte: „Caleb, du bist ein Arschloch. Ich bin jetzt deine Chefin, und du benimmst dich so.“
„Okay, Chefin, denk daran, morgen zur Vorstandssitzung zu kommen.“ Er lächelte noch.
Das Lächeln vermittelte Alina doch den Eindruck, dass es eine Falle gab.
Aber ihre Sorge war auch verständlich. Immerhin war Caleb in ihren Augen nie ein besonders netter
Mensch gewesen, oder?
„Ich werde hingehen!“ Auch Alina hatte keine Angst vor ihm.
Der Mann lächelte noch mehr, als er sie verärgert sein sah.
Als Alina dieses Lächeln sah, wurde sie noch wütender.
Ein gutaussehender Mann hatte doch eine so schelmische Persönlichkeit!
Und er küsste sie noch!
Bei diesem Gedanken war Alina so wütend, dass sie ins Badezimmer im Erdgeschoss eilte und sich den
Mund gründlich ausspülte.
Als sie wieder herauskam, sah sie, dass Caleb immer noch mit kalter Miene dastand.
Seine Emotionen veränderten sich so schnell. Sie fragte sich, woher er diese Persönlichkeit hatte.
„Warum gehst du nicht?“ Sie dachte sich, hoffentlich wohnte dieser Mann nicht mehr hier.
Es war, als hätte der Mann ihre Gedanken gelesen. Dann sagte er: „Muss ich dich an unsere aktuelle
Beziehung erinnern?“
Ihre Beziehung?
Die Erwähnung der Beziehung machte Alina wieder wütend. Sie vertraute auf Isabels Kompetenz. Sie
würde dabei helfen, diese Beziehung in kürzester Zeit zu klären..