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Calebs Gesichtsausdruck war eh schon düster und wurde jetzt noch blasser.
Alina sah Caleb an: „Du kannst sie nur beschützen, wenn du es zwischen uns klärst, sonst...“
An dieser Stelle hielt Alina kurz inne. Sie sah Caleb an und ihr Blick wurde kalt.
Oder was sonst?
Caleb hatte nie die Gelegenheit geschätzt, als er dies noch leicht hätte klären können.
Jetzt war es offensichtlich, dass sie mehr Menschen und Dinge ins Spiel bringen würden.
„Hör doch auf!“ Schließlich sah Caleb weg.
Alina sagte: „Gut, dann tu doch das, was ich verlange. Ansonsten weißt du doch, was passieren wird. Ich
zögere nicht gern.“
„...“
„Ich habe genug Beweise für deine Schuld mit ihr.“ So stark war die Drohung in ihren Worten.
In dem kleinen Raum füllte sich die Bedrohung weiter. Tomas, der da vorne fuhr, wollte fast vom Auto
fliehen.
Caleb war wohl der Einzige in der gehobenen Gesellschaft, der eine Scheidung zu einem furchtbaren
Streit führen konnte!
Und vorher hatte Tomas gedacht, dass Alina nur einen Wutanfall hätte. Aber nun konnte er sich davon
überzeugen, dass Alina nicht nur ein Drama inszenierte, sondern ganz klar versuchte, ihn zu Fall zu
bringen, um sich für alles von vor drei Jahren zu rächen.
In der Firma!
Emma war wieder da.
Sie hatte sich eigentlich schon beruhigt, aber ihr Verstand brach wieder zusammen, als sie Caleb und
Alina zusammen kamen sah.
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Alina lächelte: „Na, sie wird schon wieder verärgert sein.“ Sie schaute Caleb sarkastisch an.
Calebs Augen verfinsterten sich!
Alina ging zum Sitzungssaal und Caleb ging auf Emma zu: „Was machst du schon wieder hier?“
Er klang ungeduldig.
Caleb dachte, er hatte dieser Frau alles deutlich gesagt, was er zu sagen hatte.
Emma hob die Thermoskanne in ihrer linken Hand: „Der Brei ist heute Morgen sehr gelungen und ich
dachte, ich bringe dir etwas davon.“
Sie klang wie eine gekränkte junge Ehefrau.
„Caleb, wird sie jetzt immer mit dir pendeln?“ Emma schaute Caleb zögernd an.
Sie dachte daran, dass Tomas gestern gesagt hatte, Alina war die neue Vorsitzende der Firma, und sie
fühlte sich nicht so wohl.
Die Vorsitzende...!
Natürlich wusste sie, was für eine Position es war.
Sie hatte nur gedacht, Caleb war der strahlende Stern unter den dreien, und sie wäre diejenige, die
neben dem leuchtenden Stern stehen würde, wenn sie Alina aus dem Weg schieben würde.
Aber jetzt... Alina und Caleb pendelten zusammen und sie fühlte sich nicht wohl! Noch nerviger war
Alinas Position.
„Geh doch zurück!“ Calebs Augen schärften sich ein wenig.
Emma war sprachlos.
In diesem Moment spürte sie sogar die starke Bedrohung.
Die Worte, die ihr schon auf den Lippen lagen, durften nicht mehr gesagt werden.
Sie sagte nur noch: „Der Brei.“
„Nimm es auch zurück.“ Der Mann drehte sich um und ging kalt.
Emma blieb stehen und beobachtete Calebs Rücken. Es war klar, dass sie niemand geohrfeigt hatte,
aber sie spürte ein Brennen im Gesicht.
Es war ihr so peinlich, dass sie einfach nur dastand. Sie wünschte sich, die Welt wäre leer, um ihre
Peinlichkeit zu verbergen.
Zwar wagte es niemand, sie anzuschauen, aber Emma fühlte sich trotzdem wie eine Witzfigur, die jeder
auslachen konnte.
„Alina...“ Emma flüsterte den Namen so leise. Sie wollte diese Frau fast umbringen.
Zuerst wollte sie ihre Sachen wegnehmen, und jetzt noch Caleb. Emma hatte dann nichts mehr. Ihr blieb
nur noch Caleb, und jetzt versuchte diese Frau noch, Caleb alles wegzunehmen.
Ihr Handy vibrierte. Sie holte es heraus und schaute darauf, was sie aus der Verlegenheit brachte.
Es war eine unbekannte Nummer.
Sie antwortete: „Hallo.“
„Frau Emma?“
„Ich bin’s.“ Es war eine unbekannte Stimme.
Aber im nächsten Moment wusste sie, wer es war: „Hier ist Isabel, die Anwältin von Alina Hughes. Lass .
uns mal treffen!“
Alinas Anwältin? Eine Scheidungsanwältin?
„Warum rufst du mich an?“ Emma war eh schlecht gelaunt, und als sie hörte, dass es Alinas Anwältin
„Frau Emma, bitte beruhige dich. Ich habe nur ein paar Fragen mit dir zu klären.“
„Ich kann nichts für dich tun, also ruf mich nicht mehr an.“
Mit diesen Worten legte Emma einfach auf.
Noch nie hatte sie sich so gedemütigt gefühlt wie jetzt!
Alinas Anwältin hatte sie angerufen. Sie wusste genau, was das bedeutete. Es bedeutete, dass Alina es
ernst gemeint hatte, was sie in der Tiefgarage gesagt hatte.
Und es gab eine Heiratsurkunde zwischen ihr und Caleb, also war es auch ihr Recht!
Früher hatte Emma nie so viel darüber nachgedacht. Sie hätte nie gedacht, dass Alina, die junge Dame
der Familie Hughes, so etwas tun würde.
Sie war... wirklich wie jene Frauen, die bei ihren Scheidungen hysterisch mit ihren Ehemännern und
deren Geliebten abrechneten.
Aber zwischen ihr und Caleb...!
Die Sitzung dauerte nicht lange. Sie kamen nach etwa einer Stunde wieder heraus.
Caleb und Alina kamen gemeinsam aus dem Sitzungssaal und Emma kam direkt auf sie zu. Calebs
Augen blitzten vor Wut, als er sah, dass sie immer noch da war.
Im nächsten Moment stand Emma direkt vor den beiden. Ohne darauf zu warten, dass Caleb etwas
sagte, sagte sie schon zu Alina: „Das willst du unbedingt so?“
Caleb reagierte nicht.
Alina fragte: „Und du willst das nicht auch so?“
Natürlich wusste sie, dass Emma jetzt zu ihr kam, weil etwas passiert war. Aber das war ihr egal!
Was auch immer es war, jetzt sollte sie mal leiden.
Emma fragte weiter: „Alina, willst du mich so demütigen? Warum denn zum Teufel?“
„Was hast du getan?“ Caleb verstand eindeutig nicht, was vor sich ging.
„Ich habe einen Anruf von ihrer Anwältin erhalten.“ Emma sah Caleb schmerzerfüllt an.
Bei ihren Worten wurde die Atmosphäre kalt.
Caleb warf ihr einen strengen Blick zu und alle Anwesenden gingen auseinander.
Er sah Emma kalt an: „Komm doch mit in mein Büro!“
Seine Stimme klang bedrohlich und verärgert. Emma zitterte sofort. Sie dachte, Caleb war
wahrscheinlich verärgert, weil sie in der Firma eine Szene machte.
Aber sie konnte sich wirklich nicht mehr kontrollieren.
Keiner wusste, wie es für sie war, als Alinas Anwältin sie angerufen hatte.
Sie hatte das Gefühl, als würde sie von Alina nackt ausgezogen und der Sonne ausgesetzt.
Im Büro.
Emma weinte die ganze Zeit.
Es war so, als hätte man ihr schreckliches Unrecht angetan. Und so fühlte sie sich! In ihrer Vorstellung
war Caleb so wie ein Gott, der über das Schicksal aller Menschen entschied.
Aber sie hätte sich nie vorstellen können, dass sie einmal in der gleichen misslichen Lage sein würde wie
die Konkubinen.